Waleri Alexejewitsch Legassow war ein sowjetischer Chemiker und führender Atomphysiker, der für seine Rolle bei der Untersuchung und Bewältigung der Tschernobyl-Katastrophe im Jahr 1986 bekannt ist.
Legassow wurde am 1. September 1936 in Tula, Sowjetunion geboren. Er absolvierte sein Studium an der Moskauer Staatlichen Universität und spezialisierte sich auf chemische Technologie.
Legassow war einer der ersten offiziellen Vertreter der sowjetischen Regierung, der direkt nach dem Unfall in Tschernobyl zur Unfallstelle geschickt wurde. Als führender Atomphysiker war er maßgeblich an der Untersuchung des Unglücks und der Entwicklung von Maßnahmen zur Eindämmung der radioaktiven Strahlung beteiligt.
Er wies auf mehrere gravierende Mängel im Design des Reaktors hin und argumentierte für die Notwendigkeit von Änderungen in der sowjetischen Nuklearenergieindustrie.
Legassow leitete später eine Kommission zur Bewältigung der Tschernobyl-Katastrophe und arbeitete hart daran, die Informationen über das Unglück zu veröffentlichen, obwohl die sowjetische Regierung ursprünglich versuchte, den Vorfall zu vertuschen.
Am 26. April 1988 beging Legassow Selbstmord, zwei Jahre nach der Katastrophe. Sein Tod wurde teilweise auf die psychischen Belastungen zurückgeführt, die er durch seine Arbeit an der Bewältigung der Folgen von Tschernobyl erlitt.
Legassows Leistungen und sein Engagement während der Tschernobyl-Katastrophe haben ihn zu einer wichtigen Figur in der Geschichte der Atomenergie und der nuklearen Sicherheit gemacht.
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